Kreuzbandriss


Die Hälfte aller Kreuzbandrisse passieren beim Schifahren und Fußballspielen

Kreuzbandverletzungen gehören zu den häufigeren Sportverletzung in unseren Breitengraden. Die Hälfte aller Kreuzbandrisse passieren beim Schifahren und Fußballspielen. Im Falle einer Knieverletzung wird in unserer Ordination neben der ersten gründlichen klinischen Untersuchung eine Röntgen-Aufnahme Ihres Kniegelenkes angefertigt, um knöcherne Verletzungen auszuschließen. Danach wird eine MRT- Untersuchung durchgeführt. Mit dieser lassen sich begleitende Meniskus- oder Seitenbandverletzungen sowie Knorpelverletzungen feststellen.

Fussballspieler mit Verletzung des Kniegelekes (Kreuzbandriss)

Therapie bei Kreuzbandriss

Anhand dieser Untersuchungen erstellen wir mit Ihnen einen individuellen Therapieplan.
In die Entscheidung, ob eine Kreuzbandverletzung operiert werden muss/soll oder ob ein konservativer Weg – das heißt ohne Operation – eingeschlagen wird, fließen mehrere Faktoren ein:

+ komplexe Bandverletzungen mit deutlicher Instabilität des Seitenbandapparates 
+ vorhandene Begleitverletzungen (Meniskusriss oder osteochondrale flakes)
+ sportliche und berufliche Aktivitäten und Tätigkeiten des Patienten
+ Instabilität bei sportlichen Aktivitäten und/oder im Alltag, Auslaßattacken
+ (Alter)

Auch der Zeitpunkt der Operation wird mit Ihnen individuell entschieden:
Der internationale Konsensus lautet, dass frische Kreuzbandrisse entweder innerhalb der ersten Tage operiert werden können, oder in zu einem späteren Zeitpunkt wenn das Knie weitgehend abgeschwollen ist und aktiv frei gestreckt werden kann (bei weitgehend freier Beugung). Dies ist meistens nach 3 bis 4 Wochen der Fall.
Ein dislozierter Meniskusriß oder ein osteochondraler Flake sollten auch nach den ersten Tagen zeitnah versorgt werden.

Wie funktioniert die Kreuzband-OP?

Schema des Bohrkanals bei Kreuzband-Operation

Bei der Operation werden eine oder zwei körpereigene Sehnen entnommen, über Bohrkanäle eingezogen und mit speziellen Implantaten im Knochen fixiert. Die Operation wird über kleine Hautschnitte in der Schlüssellochtechnik (Arthroskopie) durchgeführt.
Die Operation kann in Allgemein- oder Regionalanästhesie erfolgen. Diesbezüglich werden Sie von unseren erfahrenen Narkoseärzten ausführlich aufgeklärt.

Wie läuft die Nachbehandlung nach einer Kreuzbandplastik?

Am Tag nach der Operation werden die Verbände gewechselt und mit der Therapie noch während des stationären Aufenthaltes begonnen. Diese beinhaltet manuelle Lymphdrainagen, Bewegungsübungen und Gangschulung durch unsere bestens ausgebildeten Physiotherapeuten. Auch Motorschienen kommen zum Einsatz, die das Knie passiv bewegen. Die Entlassung nach Hause erfolgt meist am zweiten postoperativen Tag.

Die Dauer der Teilbelastung und eventuelle begleitende Schienenbehandlung richtet sich nach den Begleitverletzungen und der operativen Versorgung derselben und wird nach der Operation mit Ihnen besprochen.
Ein Nachbehandlungsplan für Sie und Ihre Physiotherapeuten wird mitgegeben und bei den regelmäßigen Kontrollen in unserer Ordination je nach Bedürfnis und Verlauf adaptiert.

Die Aufnahme der kniebelastenden Sportarten sowie schwerer kniebelastender Tätigkeiten wird unsererseits nach 9 bis 12 Monaten erlaubt. Davor ist mit einer vermehrten Lockerung des Kreuzbandtransplantates zu rechnen.

In der Nachbehandlungsphase kommen begleitend auch die Eigenbluttherapie (ACP-Therapie = autologes konditioniertes Plasma) und die Laser- oder Stoßwellentherapie, sowie die Magnetfeldtherapie mit Omnitron zum Einsatz.